Frankfurter Allgemeine Zeitung

Klangfarbenzauber (...) In Werken von Schumann, Debussy, Rachmaninow und Chopin breitete sie eine schier unendliche Palette von Farbschattierungen aus, mit weichem, wie schwebend beseeltem Anschlag. Ihr gesamtes Programm war geprägt von einem Ausgleich zwischen vollkommener Gesanglichkeit, dichter Akkordik und sprühender Brillianz voll musikalischer Wärme. Die Klarheit schlagartiger Beleuchtung eines Caravaggio schien bei ihr eingebettet in die facettenreiche Farbensymphonie der Gemälde Monets. chw.


Frankfurter Allgemeine Zeitung

(...) Shizuko Yamamoto hat sich mit einer repräsentativen Ravel-Auswahl zu helfen gewusst. (ambitus/Fono amb 97985). Mit entschieden klarem, dennoch rundem und farbigem Anschlag gibt sie der Sonatine von 1905, dem Tombeu de Couperin, der Pavane pour und infante défune und den Valses nobles et sentimentales lebendige Konturen. Diese plastische Qualität bewahrt die Musik vor dem Zerfließen und betont zugleich ihren Zug ins Artifizielle, ohne ihn manieristisch hervorzukehren. Bei aller Kunst bleibt das Spiel der in Deutschland lebenden, bei Rosl Schmidt in München ausgebildeten japanischen Pianistin natürlich frisch. Ellen Kohlhaas


Südkurier

Pianistin zeigt Klasse. Shizuko Yamamoto tritt in Gailingen auf.
(...) Ihre Kunst gab Farben, Eindrücke und Atmosphären wieder. Shizuko Yamamoto zeigte diese Ideen in Ravels „Pavane pour une Infante défunte“ sehr eindrucksvoll. Bestechend war bei ihrem Spiel die Wirkung der formalfreien Stimmungsphasen, die tief in die Emotionalität eindrangen. (...) Auch wenn Debussy die Form an sich ablehnte, Shizuko Yamamoto die klanglichen Strukturen deutlich werden, wie zum Beispiel das Schweben zwischen formalen Tonarten, oder die beeindruckende Präzision in den Rhythmen, die dann erst dieses Losgelöst-Sein ermöglichen. Shizuko Yamamoto hat ein anspruchsvolles Programm nicht nur souverän gemeistert, sie hat auch den roten Faden der poetischen Inspiration kunstvoll miteinander verwoben. Reinhard Brosig

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